Die Geschichte von den 17 Wagemutigen im Schneegestöber
Soooo abenteuerliche Tage zwischen Sturm, Schneefall, extremer Kälte und langem Ausharren auf der Straße hatte wohl niemand von den 17 Jugendlichen und ihren Trainern erwartet, als sie noch etwas müde am 2. Januar in ihre drei Kleinbusse stiegen. Ziel: Noch unbekannt.
Dann drehten sich die Schlüssel und los ging es, auf schneebedeckter Straße in Richtung Berge. Einen Stopp und ein paar Telefonate später stand dann auch das Ziel fest: Nach Seefeld ging es für den ersten Trainingstag unseres Skilehrernachwuchsteams, wo diese mittlerweile deutlich wachere Gruppe erstaunlich viel Schnee vorfand. Ideal um das persönliche Fahrkönnen, wunderschöne runde Drift- und perfekte Pflugkurven zu trainieren.
Doch nicht nur unter den Skiern hatte es einen top Schnee, sondern auch von oben kamen immer mehr der weißen Flocken vom Himmel gefallen, welche uns zum Ende des Skitages vor noch größere Abenteuer stellte. Die Straßen waren mittlerweile dick eingepackt und so hieß es Schneeketten auflegen, um an den Zirler Berg zu kommen. Wir wollten ja noch weiter ins Stubaital, wo doch schon ein Hirschgulasch, Palatschinken und so viele andere Leckereien auf uns warteten. Doch die blieben uns erst einmal verwehrt. Wir drehten das Radio lauter „Wegen Schneeräumarbeiten ist der Zirler Berg vorerst gesperrt“. Damn. Die ersten im Stau wendeten, wir aber blieben und hörten eine Folge „Die drei ???“ nach der anderen.
Die Stimmung kippte erst langsam, als die letzten Käsebrote und Schokoladentafeln aufgebraucht waren. Als sie gerade ihren Tiefpunkt erreichte, fing sich die Autoschlange allerdings langsam an zu bewegen und je näher wir dem Zirler Berg kamen, desto größer wurde die Erleichterung. Jetzt nur noch hier runter, einmal die Autobahn lang, auf der anderen Seite den Brenner hinauf, dann rein nach Fulpmes, ab auf den Parkplatz und endlich raus aus diesem Auto. So eine Erleichterung. Wir waren da, im Don Bosco Schülerheim. Unsere Heimat für die nächsten zwei Nächte.
Nach diesem aufregenden Start ging es am zweiten Tag für unsere Gruppe etwas ruhiger los. Der Skibus fuhr lediglich ein paar Minuten, bis wir in Schlick ankamen, wo uns allerdings auch wieder Schneefall, Wind und vor allem -15 °C erwarteten. Aber auch diesen Bedingungen trotzen wir, fassten Erklärungen so kurz wie möglich und stellten uns zusammen wie die Pinguine. Immer mit einem Blick auf die Nasen, ob sie noch rot oder schon weiß wurden. Denn wir wissen ja alle: Weiße Nase heißt sofort in die Hütte. Aber das war zum Glück nur die Ausnahme. Ansonsten trainierten wir ganz fleißig und hatten vor allem genügend Spaß, um uns gegenseitig immer warmzuhalten. Bis zur letzten Gondel.
Im Schülerheim angekommen, hatten wir heute im Gegensatz zu gestern enorm viel Zeit, welche wir mit Yoga- und Gymnastikstunden füllten, mit Tischkicker und lustigen Erzählungen bis es dann endlich Essen gab. Heute u.a. mit Kaiserschmarrn vom Weltrekordhalter für den größten Kaiserschmarrn der Welt! Und wie der schmeckte. Und wie gut man danach schlafen konnte.
Ja und so stand schon wieder der dritte und damit letzte Tag an, den unsere abenteuerlustige Gruppe noch einmal in Seefeld verbrachte. Dieses Mal war die Fahrt zwischen dem Stubaital und Seefeld auch keine zweieinhalb, sondern nur eine halbe Stunde lang. Total ungewohnt. Vor allem brachte das einen unerwartet langen Skitag.
Aber auch diesen meisterten wir mit Bravour und viel Ausdauer. So viele Tipps, so viele Schwünge, die so perfekt gefahren werden wollen und so viele Augen, die jeden Schwung beobachten. Aber auch so eine coole Gruppe, die das Lernen und Lehren in Minilehrproben so angenehm macht, dass jeder „Fehler“ nur ein weiterer Schritt zum Weiterkommen ist.
So ist es, unser Nachwuchstrainingscamp.